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Olicía: Out Of the Blue (Review)
Artist: | Olicía |
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Album: | Out Of the Blue |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Jazz, Pop, Experimentelle Musik |
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Label: | Label o-cetera | |
Spieldauer: | 34:00 | |
Erschienen: | 01.11.2024 | |
Website: | [Link] |
Genre- und Kunstgrenzen sind bei den beiden Sängerinnen und Multi-Instrumentalisten FAMA M'BOUP und ANNA-LUCIA RUPP fließend. Auf ihrem Album „Out Of the Blue“ entschleunigen sie uns mit ihrem Bandprojekt OLICÍA mit sanften Pop-Nummern, die auch mal leicht jazzig, folkig oder experimentell erklingen. Im Zentrum steht hierbei immer der fragile zweistimmige Gesang der beiden Künstlerinnen. Gerne auch mal wie in „Demandé“, „Bälle“ oder „Kleine Töne“ ganz a cappella und teilweise gesprochen. Überhaupt setzt das Duo die Stimmen- und Stimmgeräusche außergewöhnlich und experimentierfreudig als Hauptinstrumente ein und erzeugt so eigene, selten gehörte Klänge.
Interessant ist auch, wie die Songs eingespielt wurden: Zwei miteinander synchronisierte Loop-Stationen, dazu die Stimmen. Das ist es dann auch schon. Damit die stimmlich erzeugten Klangwelten immer im Mittelpunkt stehen, sind alle Stücke sehr sparsam instrumentiert. Mal ein wenig Piano wie in „Under White Sheets“, eine Akustikgitarre („Branches“) und gerne auch mal exotische Instrumente und Klangerzeuger wie eine indische Shrutibox oder Holzzweige.
Die Künstlerinnen sehen ihre Kompositionen als konzeptionelle Gesamtkunst an und so gibt zu jedem Song ein korrespondierendes Kunstwerk wie Gemälde, Holzskulpturen, Schmuck oder Fotografien. Diese Arbeiten entstehen im „Ping-Pong-Prinzip und finden schrittweise und spielerisch zu ihrer finalen Form“. Ein wirklich interessantes Konzept.
FAZIT: Auf „Out Of the Blue“ verführen uns OLICÍA mit entspannten Kompositionen, in denen die Stimmen der beiden Künstlerinnen die Hauptinstrumente sind und auch zur Klangerzeugung kunstvoll eingesetzt werden. Diese ‘Beatbox Light’-Klänge werden durch eine sparsame, teilweise außergewöhnliche Instrumentierung noch weiter ins Rampenlicht gerückt. Hierbei entstehen Klangwelten, die man teilweise so noch nie gehört hat, was das Hören des Albums zu einer spannenden Entdeckungsreise macht. Der Song beispielsweise auf dem Küchenutensilien für den Rhythmus sorgen. Welcher? Diese Überraschung möchte ich dem Hörer beim Entdecken des Albums nicht nehmen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Circles
- Hidden Portraits
- Finally
- Demande?
- Kleine Töne
- One More Minute
- Under White Sheets
- Branches
- Two Steps Forward
- Bälle
- Warrioress
- Microscope
- The Frame
- Bloom
- Gesang - Anna-Lucia Rupp, Fama M‘Boup
- Gitarre - Anna-Lucia Rupp
- Keys - Anna-Lucia Rupp, Fama M‘Boup
- Sonstige - Anna-Lucia Rupp (Shruti Box, Küchenutensilien), Fama M‘Boup (Klarinette, Holzzweige)
- Out Of the Blue (2024) - 12/15 Punkten
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